Achtung, Reizstoffe für arbeitende Hände!

Raue Materialien, Feuchtigkeit, Chemikalien und Co. belasten die Haut

Spoiler

  • Hautauffälligkeiten könnten auf Neurodermitis hinweisen.
  • Kontaktallergien werden durch reizende Stoffe ausgelöst.
  • Personen, deren Hände oft Feuchtigkeit ausgesetzt sind, kämpfen besonders mit Hautirritationen.

Reizstoffe setzen der Haut zu. Wenn die Regenrationsfunktionen unserer Haut überstrapaziert wird, funktioniert irgendwann die Barrierefunktion der Haut nicht mehr ausreichend.

Entzündungen durch Reizstoffe

Dauert die Irritation durch beispielsweise Feuchtarbeit, Reinigungsmittel raue Materialien oder andere Reizstoffe länger an, kann eine Entzündungsreaktion ausgelöst werden und deutlich sichtbare Hautsymptome können auftreten. «Selbst Schwitzen kann schon ein Reiz sein», weiss Professor Dr. med. Ballmer-Weber.

Sehr schnell kann es zu so einer Reaktion kommen, wenn die Barrierefunktion der Haut erblich bedingt beeinträchtigt ist – dies kann zum Beispiel bei Neurodermitis der Fall sein. Man nennt diese Menschen Atopiker. Ihr Risiko an einem Handekzem zu erkranken ist deutlich höher als das erblich unbelasteter Menschen.

Reizstoffe: Hausarbeit, Friseure, Pfleger und Co.

Hinter auffälligen Symptomen an den Händen können auch Kontaktallergien stecken. Hunderte von allergieauslösenden Reizstoffen oder Stoffgemischen können Ursache eines sogenannten kontaktallergischen Handekzems sein: Duftstoffe wie Kosmetika und Waschmittel, Kunststoffe, Klebstoffe, Farbstoffe, Gummi und vieles dem Laien Unverdächtiges mehr.

Manchmal kommt es schon zu trockener Haut, Rissen und anderen Symptomen, wenn man seine Hände sehr häufig wäscht. «Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit ist eigentlich einer der häufigsten Reizstoffe. Man denke nur an Hausfrauen, deren Hände sehr oft mit Wasser in Berührung kommen», erklärt Prof. Ballmer-Weber. Friseure leiden im Vergleich zu anderen Berufsgruppen oft schon nach kurzer Ausübung des Berufs an Ekzemen. Weitere Ursachen sind langes Tragen von feuchtigkeitsdichten Handschuhen und Gartenarbeit mit feuchter Erde.

Handwerker im Fokus

Zu chemischen Reizstoffen für die Hände gehören Reinigungsmittel und entfettende Stoffe wie Alkohol, Seifen, Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Zum Beispiel in der Metallverarbeitung kommt es zu Irritationen an den Händen aufgrund von Chemikalien. «Im industriellen Bereich kann es beispielsweise auch durch Kontakt mit Irritanzien, also hautreizenden Stoffen, aber auch aufgrund von Kontaktallergien auf Kühlschmiermittel, Klebestoffe oder Lacke zu Problemen kommen», so Prof. Ballmer-Weber.

«Eine weitere Gruppen von Belastungen für die Haut der Hände sind mechanische Arbeiten», erklärt Prof. Ballmer-Weber. Auch raue Materialien können zu Irritationen und Ekzemen führen. Reizstoffe sind beispielsweise Sand, Sandseife, Kies oder raue Handschuhe. Typische Berufsgruppen hierfür sind etwa Schreiner, Gärtner, Landwirte, Metallgewerbe.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn